Was wir glauben - unsere Glaubensgrundlagen
Hier bekommst du einen Überblick über die Grundlagen, die wir als Gemeinde vertreten. Sollte ein Glaubenspunkt für dich zu kurz formuliert sein, dann trete gerne mit uns in Kontakt oder komm zu Besuch vorbei, damit wir deine Fragen ausführlicher klären und beantworten können.
Gott
Wir glauben an den einen, ewigen, allmächtigen und dreieinigen Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist (5Mo 6,4; Mt 28,19). Gott ist ewig, unveränderlich, heilig, gerecht, gnädig und vollkommen in all seinen Eigenschaften (Ps 90,2; Mal 3,6). Als Schöpfer aller Dinge (1Mo 1,1; Kol 1,16) steht er über der gesamten Schöpfung und erhält sie durch sein Wort (Hebr 1,3).Er regiert souverän und führt seinen Heilsplan zur Verherrlichung seines Namens aus (Jes 46,9–10; Röm 11,36).
Gott offenbart sich durch seine Schöpfung (Ps 19,2), durch sein geschriebenes Wort (2Tim 3,16) und letztlich in seinem Sohn Jesus Christus (Joh 1,18; Hebr 1,1–2). Als Vater liebt er seine Kinder (1Joh 3,1), als Richter wird er Gerechtigkeit üben (Ps 96,13). Sein Wesen ist Maßstab für alles moralisch Gute, und in seinem Willen finden wir unsere höchste Bestimmung.
Jesus Christus
Jesus Christus ist der ewige Sohn Gottes, durch den alles geschaffen wurde (Joh 1,1–3; Kol 1,16). Durch die Jungfrauengeburt wurde er Mensch (Jes 7,14; Mt 1,23), lebte sündlos (1Pet 2,22) und offenbarte vollkommen den Vater (Joh 14,9). Sein Tod am Kreuz war stellvertretend und sühnend für die Sünden derer, die an ihn glauben (Jes 53,5; 2Kor 5,21).
Die Auferstehung am dritten Tag ist der Sieg über Sünde, Tod und Satan (1Kor 15,3–4; Offb 1,18). Er fuhr auf in den Himmel (Apg 1,9), sitzt zur Rechten Gottes (Eph 1,20) und tritt als unser Hoherpriester und Fürsprecher ein (Hebr 4,14–16; Röm 8,34). Christus ist der einzige Mittler zwischen Gott und Menschen (1Tim 2,5) – kein anderer Weg führt zum Heil (Joh 14,6). Sein Wiederkommen in Macht und Herrlichkeit zur Vollendung aller Dinge ist unsere lebendige Hoffnung (Apg 1,11; Offb 22,20).
Der Heilige Geist
Der Heilige Geist ist die dritte Person der Dreieinigkeit und vollkommen Gott (Apg 5,3–4; 2Kor 3,17). Er wirkt seit der Schöpfung (1Mo 1,2), war an der Menschwerdung Christi beteiligt (Lk 1,35), und wurde an Pfingsten in besonderer Weise auf die Gemeinde ausgegossen (Apg 2,1–4).
Er überführt die Welt von Sünde, Gerechtigkeit und Gericht (Joh 16,8) und schenkt Wiedergeburt (Joh 3,5–8; Tit 3,5). Er wohnt dauerhaft in jedem wahren Gläubigen (Röm 8,9; Eph 1,13–14), heiligt, leitet und tröstet (Joh 14,26; Gal 5,16). Der Geist stattet die Gläubigen mit Gaben aus zum Dienst (1Kor 12,4–11) und bewirkt die Frucht des Geistes (Gal 5,22–23). Der Heilige Geist wirkt immer in Übereinstimmung mit der Schrift, nie widersprüchlich zu ihr. Der Heilige Geist ist kein Geist der Verwirrung, sondern des Friedens (1Kor 14,33); er fördert Einheit, nicht Chaos – in der Gemeinde wie im Herzen des Einzelnen (Eph 4,3).
Die Bibel
Wir glauben, dass die gesamte Heilige Schrift – Altes und Neues Testament – das von Gott inspirierte, irrtumslose, unfehlbare Wort Gottes ist (2Tim 3,16; 2Pet 1,20–21). Als
Offenbarung Gottes ist die Bibel unsere höchste und alleinige Autorität in allen Fragen von Glauben, Leben und Lehre (Jes 40,8; Joh 17,17).
Wir bekennen uns zur Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Schrift (1978), die festhält, dass die Bibel in ihren Originalschriften in allem, was sie aussagt, wahr und vertrauenswürdig ist. Sie ist nicht bloß menschliches Zeugnis, sondern göttliche Selbstoffenbarung. Die Schrift ist klar und ausreichend: Sie enthält alles, was wir für das Heil und ein gottwohlgefälliges Leben wissen müssen (Ps 119,105; 2Tim 3,17).
Ihre Auslegung muss schriftgemäß, kontextuell und unter Gebet geschehen. „Sola Scriptura“ – allein die Schrift – ist eines der tragenden Fundamente unseres Glaubens.
Der Mensch und die Sünde
Der Mensch wurde als Ebenbild Gottes erschaffen (1Mo 1,27), mit Würde, Verantwortung und zur Gemeinschaft mit Gott. Durch den Sündenfall Adams ist die gesamte Menschheit in Sünde gefallen (1Mo 3; Röm 5,12).
Diese Erbsünde hat den Menschen in seinem Wesen verdorben: Jeder ist durch und durch sündig, tot in seinen Vergehungen und unfähig, aus eigener Kraft zu Gott umzukehren (Röm 3,10–12; Eph 2,1–3). Die Sünde trennt uns von Gott und führt zum gerechten Zorn Gottes (Jes 59,2; Röm 6,23).
Keine eigenen Werke oder religiösen Leistungen können den Menschen retten (Jes 64,5; Gal 2,16). Allein durch Gnade und durch den Glauben an das Erlösungswerk Christi kann ein Mensch gerettet werden (Eph 2,8–9). Die Erkenntnis der eigenen Schuld ist der erste Schritt zur Umkehr und Erlösung (Lk 18,13–14).
Der Satan
Satan ist ein realer, persönlicher Widersacher Gottes. Die Schrift beschreibt ihn als gefallenen Engel (Jes 14,12–15; Hes 28,12–17), Vater der Lüge (Joh 8,44) und Verführer der Welt (Offb 12,9).
Er versucht, Gottes Werk zu zerstören, die Gemeinde zu verführen und Menschen zu blindem Unglauben zu führen (1Petr 5,8; 2Kor 4,4).
Doch sein Machtbereich ist begrenzt: Jesus hat ihn durch Kreuz und Auferstehung entwaffnet (Kol 2,15; Hebr 2,14). Satan wird letztlich gerichtet und in den Feuersee geworfen werden (Offb 20,10). Als Gläubige dürfen wir ihm im Glauben widerstehen (Jak 4,7) und darauf vertrauen, dass der in uns ist, größer ist als der in der Welt (1Joh 4,4).
Das Evangelium
Das Evangelium ist die gute Nachricht, dass Gott in Christus die verlorene Menschheit mit sich versöhnt (2Kor 5,18–21). Durch den Tod Jesu am Kreuz wurde der göttliche Zorn gestillt und eine vollkommene Sühnung geschaffen (Röm 3,25; 1Joh 2,2).
Die Auferstehung bestätigt, dass Christus den Tod besiegt hat und ewiges Leben schenkt (1Kor 15,17). Das Heil wird allein aus Gnade empfangen („sola gratia“), allein durch den Glauben („sola fide“), allein in Christus („solus Christus“) und allein zur Ehre Gottes („soli Deo gloria“). Das Evangelium ruft jeden Menschen zur Umkehr und zum Glauben (Mk 1,15; Apg 17,30).
Es ist die Kraft Gottes zur Rettung (Röm 1,16) – eine Botschaft, die verkündet, geglaubt und gelebt werden muss. Aber das Evangelium rettet uns nicht nur, es hilft uns täglich im Alltag ein Leben zu führen, was Gott gefällt und Ehre bereitet (Tit 2,11-14).
Die Gemeinde
Die Gemeinde Jesu Christi besteht aus allen wiedergeborenen Gläubigen weltweit – sie ist der Leib Christi (1Kor 12,13). Sie zeigt sich sichtbar in der örtlichen Gemeinde, wo Wortverkündigung, Taufe, Abendmahl, Gemeinschaft, Gebet und geistliche Zurüstung praktiziert werden (Apg 2,42–47).
Die Taufe bekennen wir als bewusste Glaubenstaufe auf das Zeugnis des neuen Lebens in Christus (Röm 6,3–4; Mt 28,19). Das Abendmahl feiern wir als Erinnerungs- und Verkündigungsmahl des vollbrachten Erlösungswerks (1Kor 11,23–26).
Jeder Gläubige ist mit Gaben ausgestattet und zur Mitarbeit berufen (1Pet 4,10; Eph 4,11–16). Christus ist das Haupt der Gemeinde, nicht eine menschliche Institution (Kol 1,18). Unsere Gemeinde lebt in Unabhängigkeit vom Staat, aber in Abhängigkeit vom Wort Gottes.
Die Ewigkeit
Wir glauben an die leibliche Auferstehung aller Menschen: die der Gläubigen zur Herrlichkeit und die der Ungläubigen zum Gericht (Joh 5,28–29; Dan 12,2). Die Schrift bezeugt, dass es eine ewige Gemeinschaft mit Gott in der neuen Schöpfung gibt (Offb 21,1–4), aber auch eine ewige Trennung von Gott in der Hölle (Mt 25,46; Offb 20,15).
Ein „Fegefeuer“ oder eine zweite Chance nach dem Tod lehnen wir auf biblischer Grundlage ab, da der Mensch gemäß Hebräer 9,27 „einmal zu sterben“ hat, „danach aber das Gericht“. Die Bibel kennt kein Reinigungszwischenreich, sondern ruft zur Umkehr im jetzigen Leben (2Kor 6,2).
Der Himmel ist die ewige Heimat aller Erlösten, wo Gott alles neu machen wird (2Petr 3,13). Die Hölle ist ein Ort ewiger Strafe, bewusst und gerecht (Mt 10,28; Offb 14,11).
Das Wissen um die Ewigkeit motiviert uns zur Heiligung, zur Evangelisation und zum treuen Ausharren im Glauben (2Kor 5,10; Tit 2,11–13).